Stef gewinnt erwartungsgemäß, ein Underdog überrascht alle!

Stefan konnte am Ende strahlen
Stefan konnte am Ende strahlen

Von Thiago Maschkerano

 

Am 18. August 2007 war es wieder so weit, das Ereignis auf das alle Fans weltweit sehnsüchtig gewartet hatten stand ins Haus: der internationale Tischtenniscup auf dem Centre Court von Rudisleben Fieldstreet. Unzählige Kamerateams bauten bereits Wochen im Voraus ihr Equipment auf, um so nah wie möglich an den Platten, die die Welt bedeuten, dran zu sein. Zwei Milliarden Menschen in 164 Ländern konnten vom ersten bis zum letzten Aufschlag live vor den Bildschirmen mitfiebern, in den restlichen Ländern gab es Live-Radioübertragungen oder Buschfunk.

 

Der Titelverteidiger Jakob setzte gleich das erste Ausrufezeichen optischer Natur, als er mit hochgezogenen weißen Kniestrümpfen die Arena betrat. Schon warfen die ersten weiblichen Groupies ihre frischen Baumwollschlüpfer von der Tribüne, was bei den Kontrahenten für - auf Neid begründetes - Unverständnis sorgte.

 

Sportlich begann das Turnier für den Titelverteidiger vielversprechend, gleich im ersten Gruppenspiel ließ er dem taiwanesischen Badminton-Nationalspieler Felix Arg Listchen keine Chance. Bei herrlichem Sonnenschein auf dem saftigen Grau im Estadio Sebastiao entwickelte sich eine Vorrunde ohne große Überraschungen. Zu einem Geheimtipp mauserte sich unverhofft Patrick „Der Mann ohne Emotionen Michael, welcher im Vorjahr noch hinter dem Besenwagen ins Ziel schlich und dieses Mal souverän seine Vorrunde gewann. Ob das an seiner lässigen Sonnenbrille, die ihm eine Aura der Unantastbarkeit verlieh, oder an der leistungssteigernden Kochkünsten seiner Oma lag, bleibt sein Geheimnis. Jedenfalls sorgte er für den ersten Paukenschlag, als er in einem wahren Tischtenniskrimi Jakob schier zur Verzweiflung trieb und selbst unmöglichste Bälle aus dem Schweinestall irgendwie zurück auf die Platte brachte. Schließlich gewann er das Viertelfinale und es war klar, dass der riesige, prunkvolle, von einem saudi-arabischen Scheich gestiftete Wanderpokal seinen Besitzer wechseln würde. Für das kulinarische Highlight sorgte frischer Kuchen in allen vorstellbaren Variationen, gesponsert von der „Oma Rosemarie Food Foundation & Co. KG, herzlichen Dank an dieser Stelle!

 

Same procedure as every Tischtennis Cup hieß es im Duell Matze „Dieses Jahr zeig ich mein wahres Leistungsvermögen Förschter gegen Sebastian „Die Hühner! Lindner, in dem Mathias seinen eigenen übersteigerten Erwartungen erneut nicht gerecht werden konnte und sang- und klanglos ausschied. (wohlgemerkt, es war knapp, d.Red.)

Im Halbfinale gab es zwei klare Siege. Die russischen Ballwand Patrick Michalev, dessen Leistungsexplosion bis heute nicht erklärbar ist, besiegte den mit 2, 53 Metern größten Mann der Welt Thomas „Big Krause, der allerdings ausschließlich aufgrund der Tatsache das Halbfinale erreichte, weil sich der Himmel verdunkelte, wenn er an die Platte trat. Nee Spaß, der Thomas kann auch ganz gut mit dem Schläger umgehen! Im zweiten Halbfinale ließ Schnibbelmeister Stewang Herwao dem Gastgeber keinen Heimvorteil und schickte ihn zurück zu den Hühnern.

 

Das Finale hielt nicht, was es versprach. Die entrüsteten Zuschauer, die für ihre Tickets zum Teil Schwarzmarktpreise von über 1000 Euro hinblättern mussten, warfen empört vom schwachen Niveau ihre Kuchenreste auf das Spielfeld und wurden vom bulligen Türsteher Orti „The Beast Ortlepp der Arena verwiesen. Der russische Außenseiter war mit seinem Latein am Ende und scheiterte an seinen eigenen Erwartungen sowie den lautstarken Zwischenrufen seiner Trainerin Andrea Kästner (wenn sie mit soviel Elan gespielt hätte wie sie gebrüllt hat, wäre sie nicht letzte geworden *g*).

 

Somit gelang dem Rookie Stef ein wahrer Durchmarsch, wobei dahinter noch ein dickes Fragezeichen gesetzt werden muss, denn bei der anschließenden Dopingprobe des RADL (Rudislebener Anti-Doping Labor) wurde er positiv auf Eigenurin getestet. Er fechtet das Ergebnis momentan vor dem internationalen Tischtennis-Gerichtshof an, ein abschließendes Urteil steht jedoch noch aus. Bei den Damen gewann erwartungsgemäß Heidi Graf, die Nichte von Steffi, die Konkurrenz. Somit konnte sie den Hausfrieden wenigstens einigermaßen retten.

 

Insgesamt war diese Riesenveranstaltung wieder ein durchschlagender Erfolg, welcher abends von den Teilnehmern auf einer großen, von Sebbl organisierten Pornoparty „begossen wurde.

 

1. Platz: Stefan

2.Platz: Patrick

3. Platz: Thomas

1.Platz - Damenwertung: Heidi